Fühle die Repression, spüre deinen Zorn
Über Furcht und Bedrängnis, Seelenfrieden und Zuversicht. Etwas andere Gedanken zu Pfingsten.
Über Furcht und Bedrängnis, Seelenfrieden und Zuversicht. Etwas andere Gedanken zu Pfingsten.
Wir sind oft hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, politisch zu kämpfen und dem Verlangen, uns nur noch um unsere eigenen Angelegenheiten zu kümmern, uns also ins Private zurückzuziehen. Wir Menschen sind Individuen ebenso wie „Gesellschaftstiere“. Und keiner dieser beiden Aspekte menschlicher Existenz lässt sich dauerhaft ausblenden, ohne dass wir an unserer Seele Schaden nehmen.
Gerade das bürgerlich-konservative Milieu ist vom etablierten Parteiensystem oftmals bis ins Mark enttäuscht. Im Grunde ist hier keine inhaltliche Überzeugungsarbeit mehr nötig. Was fehlt, ist der Mut aus den eigenen Erkenntnissen die Konsequenzen zu ziehen und hierdurch zwangsläufig mit seinem sozialen Umfeld in offenen Konflikt zu geraten. Um dem totalitären Zeitgeist zu widerstehen, ist die Besinnung auf die innere Freiheit daher wichtiger als alle Sachdebatten.
Über die Depression als persönliches Warnsystem.
Leserbrief von Simon Niederleig in der FAZ vom 23.04.2012.