Angesichts von „SMART“-City-Konzepten, Bargeldabschaffung und Social-Credits-Systemen kann einem angst und bange werden. Es ist dringend nötig, der Sand – und nicht etwa das Öl – in einer sich verselbständigenden digitalen Maschinerie zu sein.
Von Martin Marimbe Mohrlieb
Warum wird der sprichwörtliche „Aluhut“ im Mainstream verspottet? Weil er funktioniert! Ob uns ein Aluhut auf unserem Kopf effektiv vor Strahlung schützen kann, bleibt medizinisch weiterhin fraglich. Aber zumindest der Aluhut für Handy und Stromzähler kann uns helfen, unsere informationelle Selbstbestimmung ein Stück weit zurückzugewinnen. Ungewollter Versand und Empfang von Daten kann mittels schnöder Alufolie effektiv unterbunden werden.
Jeder kann das leicht selbst überprüfen: Nimm dein Smartphone oder Handy und wickel es mit Alufolie ein, bis du es nicht mehr anrufen kannst. Erfahrungsgemäß sind etwa 8 bis 12 Wicklungen dafür nötig. Lass es zur Sicherheit ein paar Umwicklungen mehr sein, denn du weißt nicht wirklich, wie weit der Sendemast entfernt ist, mit dem sich dein Gerät verbinden will.
Wenn du von deinem Energie-Versorger genötigt wurdest, digitale Ablesegeräte in deine grundgesetzlich geschützten vier Wände einzubauen, dann umwickel gleich auch diese Geräte mit entsprechend vielen Lagen Alufolie. Auch hier darf es gerne etwas mehr sein, denn du bist kein Techniker und weißt nicht, mit welcher Sendestärke diese Geräte wirklich funktionieren. Du achtest natürlich auch darauf, keine Geräte zu beschädigen oder Kurzschlüsse zu erzeugen. Wenn der Strom-Ableser dann irgendwann im Jahr bei dir klingelt, weil er keine Daten von dir empfängt, dann hast du alles richtig gemacht. 🙂 Lass ihn dann ohne Durchsuchungsbeschluss nicht in dein Haus, sondern biete ihm an, dass du die Daten selbst abliest. Oder mach einen Termin für das Ablesen mit ihm aus, vor dem du die Alufolie dann natürlich entfernst. Hier wird ausdrücklich nicht empfohlen, irgendwelche Gesetze zu brechen oder zu umgehen, sondern nur theoretisch erwogen, wie man sich in einem zunehmend totalitären Staatswesen als freiheitsliebender, widerständiger Bürger verhalten müsste. Als Haus- oder Wohnungsbesitzer bist du in der Regel alt genug, um selbst zu recherchieren, was dir gesetzlich erlaubt ist und was nicht.
Doch wozu der ganze Aufwand? Kann ich mein Smartphone nicht einfach in den Flugmodus schalten? Ja, wenn du weißt, was dann technisch im Detail passiert, dann kannst du das machen. Wenn du also die Schaltpläne deines Smartphones samt all seiner Mikrochips kennst und verstehst und dich vergewissert hast, dass auch genau diese Komponenten verbaut sind und wenn du zudem die Software ebenso sorgsam überprüft hast, dann ist das ausreichend. Doch dieser Weg dürfte für 99,99 Prozent unserer Bevölkerung kaum gangbar sein.
Alternativ kannst du auch darauf vertrauen, dass Konzerne und Staat niemals „Backdoors“, also Hintertürchen, einbauen und nur die Sicherheit deiner Daten im Sinn haben. Auch dann ist das Einschalten des Flugmodus natürlich völlig ausreichend.
Doch viele brave Bürger haben in den letzten Jahren sehr schlechte Erfahrungen mit der Staatsmacht gesammelt; insbesondere was deren Verflechtung mit Konzernmächten angeht (Biontech, Pfizer etc.). Nur ungern wollen sie, dass über ihr Handy ihr Aufenthaltsort trianguliert wird oder ihre präzisen GPS-Daten aus ihrem Smartphone ausgelesen werden können. Wenn du jetzt denkst, dass du dein GPS-Modul im Smartphone doch einfach ausschalten könntest, dann lies bitte noch mal den Absatz über den Flugmodus. Denn was für den Flugmodus gilt, gilt natürlich sinngemäß auch für die GPS-Ortung, die Kamera, das Mikrofon und auch den Lautsprecher deines Smartphones. Du weißt nicht wirklich, ob diese Dinge ausgeschaltet sind. Was über Software gesteuert wird, kann auch ebenso über Software umgangen und eingeschaltet werden – und zwar ohne, dass das „Lämpchen leuchtet“ oder ein entsprechendes „Icon“ auf deinem Display erscheint.
Beim Lautsprecher deines Smartphones merkst du deine fehlende Kontrolle oft am peinlichsten. Nämlich dann, wenn das Ding dich mitten im klassischen Konzert über seinen geringen Akkuladestand meint, akustisch informieren zu müssen, obwohl du wirklich ALLES ausgeschaltet hast. Kaum jemals wirst du aber deine fehlende Kontrolle darüber bemerken, dass dein „ausgeschaltetes“ Mikrofon weiterhin deine gesprochenen Worte aufnehmen und sonstwohin senden kann.
Aber warum sollte man denn zum Beispiel seinen digitalen Strom- oder Gaszähler abschirmen? Der ist doch sehr praktisch, und diese Daten sind ja wirklich nicht sehr intim! Dieser Einwand ist oberflächlich betrachtet durchaus richtig. Doch über die Verknüpfung mit anderen Daten, sind diese Daten keineswegs harmlos, sie können zum Beispiel Aufschluss über deine Anwesenheit in deiner Wohnung geben. Und wo gesendet wird, da kann oft auch empfangen werden. Wer garantiert dir, dass über diese Schnittstelle dein Verbrauch zukünftig nicht nur ausgelesen, sondern nicht auch gedrosselt oder gar gekappt wird? Wenn unsere Regierung den dazu passenden legitimierenden Energie-Notstand herbeigeführt hat, wird sie in diesem desolaten Rechtsstaat auch kein Gericht mehr daran hindern.
Solche digitalen Stromzähler sind zudem ein weiterer Baustein dystopischer „SMART“-City-Konzepte, bei denen sämtliche Alltagsbewegungen des Menschen digital überwacht und gesteuert werden. Natürlich sind in den Werbeprospekten jeglicher „SMART“-Konzepte alle Menschen immer glücklich und zufrieden. Und auch der Hundertjährige zückt dort behände sein Smartphone, um die Tür zur öffentlichen Behindertentoilette zu entriegeln. Politisch andersdenkende Menschen, die man gerne aus dem öffentlichen Leben ausschließen möchte, gibt es in diesen Broschüren nicht; wir sind dort alle eine große bunte, harmonische Menschheitsfamilie. Der Gedanke an Missbrauch solcher Systeme wird von deren Propagandisten konsequent bagatellisiert und verdrängt. Denkt man aber derartige Konzepte zusammen mit der Abschaffung des Bargelds und zusammen mit Social-Credits-Systemen, wie man sie aus China kennt, so kann einem angst und bange werden. Es ist hier dringend nötig, der Sand – und nicht etwa das Öl – in einer sich verselbständigenden digitalen Maschinerie zu sein.
Wer Social-Credits-Systeme in Deutschland für total abwegig hält, der sollte sich nur mal kurz daran erinnern, wie es breiten Teilen unserer Bevölkerung von heute auf morgen selbstverständlich erschien, dass die „Corona-App“ darüber entschied, wer ein Café oder Restaurant betreten durfte und wer nicht. Einmal fest etabliert, wäre ein solches System nur sehr schwer wieder abzuschaffen. Denn die Social-Credits-Gegner wären ja immer genau jene Menschen, die ohnehin wenig „Sozialkredit“ und also auch wenig Einfluss und Möglichkeiten besäßen.
Viele Bürger befürworten solch totalitären Systeme dennoch reflexhaft, und zwar aus dem Gedanken heraus, dass dann endlich „Ruhe wäre“, dass sich dann endlich „alle benehmen müssten“. Zugrunde liegt einem solchen Denken die Annahme, dass man selbst ja zu den braven und guten Bürgern gehört, die sich ja sowieso benehmen und nicht anecken würden. In dieser Hinsicht kann man sich jedoch sehr schnell und sehr gründlich irren. Denn die Anforderungen an den Menschen würden sich in einem solchen System sehr rasch verändern. Man kann in einem solchen System, trotz aller persönlicher Unterwürfigkeit und Duldsamkeit, sehr schnell auf der anderen Seite des gesellschaftlichen Zaunes landen.
Das Recht auf ein „analoges Leben“ muss daher als neues Grundrecht postuliert werden, wie Ulrike Guérot in diesem Video sehr gut begründet ausführt. Bis es so weit ist, sollten wir uns digital quer stellen, wo immer es geht. Selbstgebastelte Aluhüllen für Smartphones, verziert mit persönlichen Motiven, sind übrigens auch ein sehr schönes Geschenk in der kommenden Weihnachtszeit. In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachtsbastelei!